“Land der Pharaonen und Pyramiden, wo uralte Wunder von der Größe einer Zivilisation flüstern”
Eine Krone, die nur ein einziges Land auf der Welt trägt.
Mit seiner strategischen Lage an der Schnittstelle zwischen dem Nahen Osten und Afrika und seiner schnell wachsenden Wirtschaft ist Ägypten, das Geschenk des Nils, ein attraktives Ziel für globale Unternehmen, die nach Expansionsmöglichkeiten suchen.
Allerdings kann die Navigation durch die Komplexität der lokalen Beschäftigungsvorschriften eine entmutigende Aufgabe sein, insbesondere für Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit im Land. Hier kommt eine Employer of Record (EOR)-Lösung ins Spiel, die eine nahtlose und gesetzeskonforme Möglichkeit zur Einstellung von Mitarbeitern in Ägypten bietet.
Hier finden Sie alles, was Sie über die ägyptische Beschäftigungslandschaft wissen müssen:
Muttis Auszeit: Erkundung des Elternurlaubs
Das ägyptische Arbeitsrecht soll die Rechte der eingestellten Arbeitnehmer schützen und eine faire Behandlung am Arbeitsplatz gewährleisten. Eine der wichtigsten Bestimmungen ist der Anspruch auf bezahlten Krankheitsurlaub, der es Arbeitnehmern ermöglicht, durch Vorlage eines ärztlichen Attests bis zu sechs Monate bezahlte Freistellung zu beantragen. In den ersten 90 Tagen des Krankheitsurlaubs hat der Arbeitnehmer Anspruch auf 75 % seines Gehalts, in den darauf folgenden 90 Tagen auf 85 %.
Mutterschaftsurlaub ist eine weitere wichtige Leistung. Arbeitnehmerinnen, die in den letzten 10 Monaten Sozialversicherungsbeiträge entrichtet haben, haben für jedes Kind Anspruch auf bis zu drei Monate Mutterschaftsurlaub, wobei 75 % des letzten Gehalts gezahlt werden. Darüber hinaus haben frischgebackene Mütter nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz Anspruch auf Stillpausen oder eine Stunde täglich für 24 Monate nach der Geburt des Kindes.
In Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten haben Mütter für jedes Kind Anspruch auf 24 Monate unbezahlten Urlaub. Obwohl flexible Arbeitszeiten für Arbeitnehmer mit abhängigen Angehörigen nicht vorgeschrieben sind, sehen viele Arbeitsverträge solche Regelungen vor.
Arbeitgeber mit mehr als 100 Beschäftigten sind verpflichtet, für die Kinder ihrer Beschäftigten bis zum Schulalter eine betriebseigene Kinderkrippe einzurichten oder für eine Kinderbetreuung zu sorgen.
Ausfallzeit in der Wüste: Andere Urlaubsansprüche
Ägyptische Arbeitnehmer erhalten außerdem verschiedene andere Arten von Urlaub, wie in ihren Arbeitsverträgen festgelegt. Nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit erhalten Arbeitnehmer 21 Tage Jahresurlaub, bei über 50-Jährigen oder einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 10 Jahren sind es 30 Tage.
Arbeitnehmer können auch bezahlten Studienurlaub in Anspruch nehmen. Die Dauer des Studienurlaubs ist zwar nicht gesetzlich festgelegt, kann aber in Tarifverträgen geregelt werden.
Darüber hinaus haben muslimische Beamte, die fünf Jahre ununterbrochen im Dienst waren, Anspruch auf einen Monat bezahlten Urlaub für religiöse Pilgerfahrten oder Besuche in Jerusalem, der nur einmal während ihrer Dienstzeit gewährt wird.
Bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit erhalten die Arbeitnehmer 100 % ihres Lohns vom ersten Tag der Verletzung an, bis sie ihre Arbeit wieder aufnehmen können oder für dauerhaft arbeitsunfähig erklärt werden.
Von Pyramiden und Gehaltsschecks: Mindestlohn und Überstunden
Ab Januar 2024 gilt in Ägypten ein Mindestlohn in der Privatwirtschaft von 3.500 EGP pro Monat.
Die Standardarbeitszeit in Ägypten beträgt acht Stunden pro Tag. Arbeitnehmer, die darüber hinaus arbeiten müssen, haben Anspruch auf ihr reguläres Entgelt zuzüglich 35 % für Überstunden, die bei Tageslicht geleistet werden, und 70 % für Überstunden, die nachts geleistet werden. Die tägliche Höchstgrenze für Überstunden liegt bei zwei Stunden.
Arbeitnehmer, die an Wochenenden arbeiten, müssen doppelt bezahlt werden und einen weiteren freien Tag erhalten, während Arbeitnehmer, die während ihres Urlaubs arbeiten, ebenfalls doppelt bezahlt werden.
Ein sicheres Grab: Sozialversicherungsbeiträge
Ägypten hat ein obligatorisches Sozialversicherungssystem, in das sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer einzahlen. Dieses System bietet Leistungen wie bezahlten Krankenurlaub (bis zu 180 Tage, wobei ein Teil des Gehalts abgedeckt ist), Mutterschaftsurlaub (bis zu drei Monate für die Geburt eines Kindes mit Sozialversicherungsbeiträgen in den letzten zehn Monaten), Arbeitslosenunterstützung (bis zu 28 Wochen bei Entlassung, unter bestimmten Bedingungen) und Renteneinkommen nach dem Eintritt in den Ruhestand.
Während das Arbeitsgesetz nicht direkt auf die Krankenversicherung eingeht, gibt es in Ägypten ein eigenes öffentliches Gesundheitssystem, das durch Sozialversicherungsbeiträge finanziert wird.
In Stein gemeißelt: Arbeitsverträge und Steuern
Arbeitsverträge enthalten Einzelheiten wie Namen und Adressen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Stellenbezeichnung, Beschreibung, Art der Tätigkeit (Vollzeit/Teilzeit), Qualifikationen des Arbeitnehmers und Angaben zur Sozialversicherung, Gehalt und Sozialleistungen. Obwohl nicht obligatorisch, werden Details wie Vertragsdauer und Vertraulichkeitsklauseln empfohlen.
Zur Erinnerung: Ägyptische Arbeitsverträge müssen in arabischer Sprache verfasst sein!
Was die Steuern anbelangt, so gibt es in Ägypten eine individuelle Einkommenssteuer, die auf das gesamte Nettoeinkommen von Einwohnern oder auf das in Ägypten erzielte Einkommen von Nicht-Einwohnern erhoben wird. Das Land verwendet ein progressives Steuersystem mit mehreren Stufen, und der Steuersatz steigt mit zunehmendem Einkommen. Der jährliche Steuerfreibetrag beträgt 15.000 EGP sowohl für Gebietsansässige als auch für Gebietsfremde.
Die Arbeitgeber behalten in der Regel die Einkommensteuer von den Gehältern der Arbeitnehmer ein und führen sie an die ägyptische Steuerbehörde ab. Darüber hinaus sind die Arbeitgeber für die Zahlung der Körperschaftssteuer (ein Pauschalsatz von 22,5 % auf den gesamten Jahresumsatz), der Mehrwertsteuer (14 %) auf die meisten Waren und Dienstleistungen und der Sozialversicherungsbeiträge (etwa 18,75 % auf der Grundlage einer Gehaltsspanne) verantwortlich.
Navigieren durch das Niltal
Das ägyptische Arbeitsrecht und die Beschäftigungsvorschriften zielen zwar darauf ab, die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen, doch kann es für Unternehmen, die nicht vor Ort präsent sind, eine Herausforderung sein, sich in der Komplexität zurechtzufinden.
Ein EOR-Anbieter wie Neeyamo kann als rechtmäßiger Arbeitgeber fungieren, der sich um alle lokalen Beschäftigungsanforderungen kümmert, einschließlich Lohnsteuer, Sozialversicherungsbeiträge, Arbeitszeiten und Abwesenheitsmanagement, und gleichzeitig die Einhaltung der lokalen Gesetze gewährleistet.
Mit der Global Work-Lösung von Neeyamo, die auf dem Native Global Payroll Tech Stack basiert, können sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, während der EOR-Partner sich um die Feinheiten der Beschäftigung in Ägypten kümmert und eine reibungslose und nahtlose Erfahrung gewährleistet.
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